Straßenproteste für einen besseren Schutz der letzten Ur- und Naturwälder in Rumänien

Mehr als 4.000 Menschen in Bukarest und mehrere tausend in anderen Städten Rumäniens als auch Europas protestierten am Sonntag, 03. November, gegen illegalen Holzeinschlag und kriminelle Gewalt gegen Waldschützer und Förster in Rumänien.

Der Waldmarsch („forest march“), ein friedlicher Protest, wurde von den drei rumänischen Umweltorganisationen Greenpeace, Agent Green und Declic initiiert und organisiert. Darüber hinaus wurden weitere Proteste in mehr als 20 weiteren rumänischen und europäischen Städten wie Brasov, Cluj, Timisoara, Corabia und Zürich von freiwilligen Aktivisten*innen organisiert.
Die Menschen marschierten zum Ministerium zu, sangen „Holzdiebe“ und „Ministerium für Abholzung“ und trugen Schilder mit den Worten „Wald ist Leben“, „Stopp der Holzfällermafia“ und „Klimakrise“.

Die aktuelle Situation der rumänischen Wälder ist kritisch, und die Zeit läuft um diese Naturschätze in Rumänien noch zu retten läuft ab. Die Demonstranten forderten, dass die rumänischen Behörden unverzüglich handeln und sich stärker gegen den illegalen Holzeinschlag in diesen wertvollen Wäldern einsetzen. Laut dem PRIMOFARO Bericht (erstellt im Auftrag von EuroNatur) beherbergt Rumänien immer noch mehr als 500.000 ha Natur- und Urwälder. Dies sind extrem wertvolle Wälder für den Erhalt der Biodiversität, für den Klimaschutz sowie für die lokale Bevölkerung. Aus diesem Grund schlossen sich viele Rumänen zu diesem Protest zusammen und forderten das Ministerium für Wasser und Wald auf, dem illegalen Holzeinschlag ein Ende zu setzen und diese großen rumänischen Gebiete an Europas letzten Ur- und Naturwäldern strenger zu schützen.

Dieser Protest brachte ein enormes internationales Echo, große Medien wie BBC und Reuters berichteten über diese grüne Bewegung und auch der bekannte Schauspieler Leonardo Di Caprio teilte auf seiner Instagram-Seite ein Bild, das seine Besorgnis über die ernste Situation in Rumänien zum Ausdruck brachte.

© Greenpeace Romania
© Greenpeace Romania
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