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Große ungeschützte Urwälder entdeckt – Domogled und Valcan Gebiet

Urwald-Erkundungsexpedition im Rahmen eines DBU-geförderten Kartierungsprojektes

In Rumänien hat mehr Urwald überlebt, als in irgendeinem anderen EU-Land. In dem Karpatenland gibt es Schätzungen zufolge möglicherweise noch 200.000 – 300.000 Hektar weitgehend unberührte Wälder. Doch es wird wie wild abgeholzt, auch mitten in Nationalparks und Natura2000-Gebieten. Urwälder können neuerdings für eine Unterschutzstellung bei der Regierung gemeldet werden, wenn ihre „Urwaldqualität“ in Experten-Gutachten nachgewiesen wird. Doch die dafür notwendigen Kartierungen und Behördenverfahren kosten Zeit und Geld. Und die Regierung hat bisher dafür kein Budget herausgerückt. Daher unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), dank des Einsatzes von Univ. Prof. Rainer Luick (Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg), seit Sommer 2017 rumänische Waldexperten bei ihrer aufwändigen Kartierungs-Arbeit.

Im Oktober 2017 machte sich ein rumänisches Forscherteam in den Domogled – Valea Cernei Nationalpark und in die benachbarten Valcan-Berge in den Südkarpaten auf , um derzeit nicht geschützte Urwälder zu identifizieren und die für deren Erhaltung benötigten Gutachten vorzubereiten. Wenn die Behörden diese Gutachten akzeptieren, werden die Urwaldgebiete in den „Nationalen Katalog der Urwälder” eingetragen – und wären dann sicher.

Doch noch ist es nicht soweit. Zunächst gilt es, zu prüfen, ob der Wald den amtlichen Urwaldkriterien entspricht. Im oberen Einzugsgebiets des Cerna-Flusses im Nationalpark Domogled – Valea Cernei und entlang der Hauptkammes der nebenan gelegenen Valcan-Berge wachsen prächtige, wilde Wälder. Das haben Analysen aktueller Satelliten- und Luftbilder ergeben. Leider nagen  Abholzungen bereitsan ihren Rändern, obwohl sie in einem Nationalpark bzw. in einem Natura-2000-Gebieten wachsen. Da es sich um außerordentlich große Flächen handelt, und die Abholzungstrupps bereits am Rand der Gebiete angekommen sind, ist klar, dass diese Wälder Vorrang haben müssen.

Die Eintragung von Urwäldern in den “Urwaldkatalog” folgt einem komplizierten Prozedere: Bevor die Experten in die Wälder marschieren können, müssen sie ihre Mission bei den lokalen Forstbehörden bekannt geben. Die Staatsforste Romsilva verlangen neuerdings sogar eine „Notifikation“, die natürlich erst beantragt werden muss.

Also mußte das Team in Baia de Arama und Baile Herculane Zwischenstopps einlegen, um die Forstbehörden über ihre Kartierungsabsichten zu informieren. Die Arbeit der Urwald-Experten wird nicht immer mit Begeisterung aufgenommen. Viele der Urwälder in Rumänien sind ja gerade deshalb bisher nicht unter Schutz gestellt worden, weil irgendjemand (Besitzer, Verwalter, Behörde) ihre Abholzung favorisierte. In Rumänien sind Urwälder laut Forstgesetz zwar „zu schützen”. Doch daran halten sich oft nicht einmal die Staatsforste.

Neues UNESCO Weltnaturerbe-Gebiet „Iauna Craiova“ im Domogled Nationalpark: Auch in der „Bufferzone“ des Parks gibt es große Urwälder, sie werden aber abgeholzt. Foto: (c) Matthias Schickhofer

Nach den Antrittsbesuchen bei den lokalen Forstdirektoren konnten die Waldexperten endlich in die Wildnis aufbrechen. Zunächst ging es ins Cerna Tal, im Herzen des Domogled Nationalparks. Der Herbst hatte seinen leuchtenden Höhepunkt erreicht, und die Buchenmischwälder waren wie mit intensiv leuchtenden orangen, roten und gelben Farben bemalt. In das obere Cerna-Tal ist es ein langer Weg, der wegen der schlechten Straßenqualität noch länger dauert. Ohne guten Allradfahrzeugen geht hier gar nichts. Nach etlichen Stunden holpriger Fahrt durch herbstlich-prächtige Waldhallen erreichte die kleine Expedition das obere Ende des Iovan-Stausees und bog in das nördlich gelegene Radoteasa-Tal ab. Dort stiessen sie auf eine nagelneue Forststraße, die nebst Forschern nun auch den Holzfällertrupps leichten Zugang zum bislang unberührten Urwaldtal ermöglicht.

Das Tal- und Gebirgssystem rund um die Flüsse Radoteasa, Vlasia und Carbunele war noch im Jahr 2016 ein großes, unberührtes und wegloses Waldgebiet, das letzte seiner Art im Domogled Nationalpark. In allen anderen Täler wird, Nationalparks hin – oder her, kommerziell und behördlichem Sanktus geschlägert. Da halfen auch Proteste und Beschwerden nichts. Der Nationalpark schaut daher heute aus wie ein Emmentaler, er unzählige Löcher in Form von Kahlschlägen.

Obwohl mitten im Nationalpark, nicht vor Abholzung geschützt: Intakter Buchen-Urwald im paradiesischen Radoteasa-Tal.

Der Urwald hier war niemals umgeschnitten worden. Seit dem Ende der letzten Eiszeit wächst hier wilder Wald, seit etwa 6000 Jahren in Form eines Buchenwaldes. Im April 2017 erteilte die lokale Forstbehörde aber die Genehmigung, den Wald zu nutzen. Kurz darauf rückten die Holzarbeiter aus und der Südhang des Radoteasa-Tals wurde sukzessive verwüstet. Heute klaffen große Löcher im Kronendach des Buchenwaldes. Der Waldboden ist weitflächig durch unsachgemäße Holzbringung aufgerissen und auf lange Sicht zerstört. zerstört. Bagger haben sich brutal durch  Hänge gegraben,  die niemals zuvor vom Menschen angerührt worden waren.

Die kleine Expedition konnte aber bestätigen, dass die nördlichen Hänge des Radoteasa-Tals und der Berg-Komplex Vlasia-Carbunele noch intakt sind. Geschätzte 600 Hektar Urwald wachsen hier. Noch. Denn nächstes Jahr sollen weitere Urwälder zum Einschlag freigegeben werden werden.

Da es sich aber um einen Nationalpark handelt (auch wenn auf großen Flächen eher so aussieht wie in einem Gebiet mit Intensiv-Forstwirtschaft), gibt es eine weit bessere Alternative zur Zerstörung: Die längst überfällige Erweiterung der Kernzone und der Schutz der verbliebenen Urwälder. Die Kernzone des Domogled-Nationalparks umfasst nämlich nicht einmal die Hälfte des Parks, der überwiegende Rest hat mit der Nationalpark-Idee (großflächiger Naturschutz, Naturtourismus statt Ressourcen-Ausbeutung) in Realtität nichts mehr zu tun . 

So sollten die Wälder im Radoteasa-, Vlasia- und Carbunele-Tal  schleunigst in die Kernzone integriert und mit den Urwäldern weiter oben an der Baumgrenze verbunden werden, die bereits vom WWF kartiert worden waren bzw. die sich teilweise in der Kernzone befinden. Das betreffende, zu schützende Gebiet ist (mit mehr als 600 ha) vergleichsweise riesig: der größte Urwald der gesamten Alpen, der österreichische Rothwald, ist knapp 400 ha groß.

Mitten im Nationalpark, zur Abholzung freigegeben? 600 ha nicht geschützter Urwald im Radoteasa, Vlasia und Carbunele-Tal. Foto: (c) Matthias Schickhofer

Das Gebiet im oberen Cerna-Tal gehört dem Staat. Die Wildnis wurde (aus durchsichtigen Motiven) nicht in die Kernzone des Nationalparks aufgenommen: der Betreiber des Nationalparks sind die rumänischen Staatsforste und die wollen ihre Holzausbeute optimieren. Das rumänische Waldgesetz bestimmt, dass Urwälder geschützt werden müssen. Doch das hat augenscheinlich keine durchschlagenden Auswirkungen. Die Expertenpartner des DBU-Projekts werden nun Gutachten erstellen, um diese wertvollen Wälder möglichst rasch unter Schutz zu bekommen.

Später erkundete die Experten-Gruppe das etwas weiter in Westen gelegene Iovan-Tal samt dessen oberen Nebenflüssen: Godeanul und Scacisoara. Im Godeanul-Tal stocken uralte Tannen-Buchenwälder an steilen Schluchthängen. Doch trotzdem war vor kurzer Zeit eine neue Straße in das steile Gelände getrieben und Holz alter Bäume aus dem im Urwald geschliffen worden. Teile des Waldes mit seinen Riesentannen sind aber noch intakt. Auch das benachbarte Scacisoara-Tal ist teilweise noch unberührt. Leider sind auch Täler nur ganz oben, im wirtschaftlich weniger attraktiven alpinen und subalpinen Bereich, unter Schutz. Daher werden die rumänischen Urwaldexperten auch hier so rasch wie möglich Gutachten anfertigen…

Das nächste Explorationsgebiet waren die Valcan Berge. Hier gab es vor 12 Jahren noch riesige, völlig wilde Waldbestände, wie aus der ersten Urwald-Inventur Rumäniens ersichtlich ist („Pin Matra-Studie”, 2005). Die Gegend war damals einer der wichtigsten Urwald-Hotspots des Landes. In der Zwischenzeit wurden jedoch große Gebiete kahlgeschlagen, obwohl das ganze Gebirge als Natura 2000 Gebiet der EU gewidmet ist.
Aber: die Urwaldforscher fanden bei Begehungen in den oberen Abschnitten mehrerer Täler immer noch große Gebiete mit unberührtem (aber ungeschützem) Buchen- und Fichtenurwald. Ein weiterer Fall für die rumänischen Waldgutachter…

Insgesamt erkundeten und identifizierten die Urwald-Forscher im Domogled – Valea Cernei Nationalpark und im Valcan Gebirge (Natura 2000 Gebiet Nordul Gorjului de Vest) weit mehr als 1000 ha intakte, aber derzeit nicht geschützte, Urwälder. Um Rumänien bei der Erfüllung seiner Verpflichtungen im Urwaldschutz unter die Arme zu greifen, werden die rumänischen DBU-Partner in den nächsten Wochen die nötigen Expertengutachten erstellen und diese dann bei den zuständigen Behörden und beim Ministerium für Wasser und Wald einreichen. Dann wird sich weisen, ob Behörden und Regierung ihre Naturschutz-Verpflichtungen erfüllen.

Die Erhaltung dieser Paradieswälder ist freilich nicht nur für Forscher von Belang: Sie könnten eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von Natur- und Wildnistourismus in den oft bettelarmen Gebirgsregionen der Karpaten darstellen. Im Unterschied zur Intensiv-Holzwirtschaft im Schutzgebiet hat der Domogled Nationalpark hinsichtlich Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus bisher aber wenig unternommen…

Die Bevölkerung hat von den Abholzungen nämlich meist nichts, weil in der Regel Abholzungsfirmen aus anderen Landesteilen (zuweilen mit sklavenähnlich gehaltenen Arbeitern) zum Zug kommen. Wie Einheimische immer wieder berichten, kommt bei ihnen kein Geld aus der Forstnutzung an, während so mancher  Forstverwalter mit dicken Autos und Villen protzt. Und zurück bleibt verwüsteter Wald. Und die Erosion.

 

Riesige ungeschützte Buchen-Urwälder im Valcan-Gebirge: Ihre Bewahrung ist auch als Grundlage für Naturtourismus von enormer Bedeutung. Foto: (c) Matthias Schickhofer
Grandiose Wildnis im Valcan-Gebirge in den Südkarpaten – deren Bewahrung nachhaltigere Chancen für die lokale Wirtschaft bietet, als die Abholzung. Foto: (c) Matthias Schickhofer

Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt rumänische Urwald-Experten

Internationale Wissenschaftler-Exkursion in rumänische Urwaldgebiete

Im August 2017 besuchte Prof. Dr. Rainer Luick (Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg – HFR, Deutschland) Urwälder in den rumänischen Karpaten. Zusammen mit rumänischen Wissenschaftlern und dem Koordinator des HFR Forschungsvorhabens, Matthias Schickhofer, war er in Projektgebieten, die im Rahmen eines von der HFR getragenen Forschungsprojektes zur Ausweisung von Urwaldschutzgebieten derzeit untersucht werden. Das Projekt “Virgin and old growth forests in Romania“ wird finanziell von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

Mehrere Teams rumänischer Wissenschaftler kartieren und dokumentieren in den kommenden beiden Jahren im Rahmen des Vorhabens Waldgebiete, die nach den nationalen Kriterien potentielle Urwaldschutzgebiete sind. Auf Grundlage der Studien wird es dann hoffentlich möglich sein, möglichst viele dieser letzten europäischen Urwälder langfristig zu sichern.

Ein Fokus in der Kampagne 2017 sind Waldgebiete in den südlichen Fagarascher Alpen. Während in den Hochlagen der Gebirge schon seit sehr langer Zeit oft eine traditionelle Weidewirtschaft betrieben wird, wurden die steilen Täler kaum oder gar nicht erschlossen. Dort sind an beiden Hangflanken und auch entlang der Flüsse großflächige Wald- Wildnisgbiete erhalten geblieben. Besonders spektakulär sind die Wildnistäler Boia Mica und Laitei. Leider sind diese Urwaldgebiete – wie viele andere auch – derzeit nicht wirksam geschützt und Holzeinschlag, der in Rumänien oft in großflächigem Kahlschlag erfolgt – könnten jederzeit stattfinden. Gutachten im Rahmen des Projektes erstellt werden, sollen nun den Weg zu einer Unterschutzstellung ebnen.

Eine große Hilfe bei den Arbeiten ist die räumliche Orientierung mittels Drohnen, die für das Forschungsprojekt beschafft wurden. Es ist faszinierend, wie diese Insekten-gleichen High-Tech Fluggeräte selbst in einem dichten Waldbestand in einem engen Lichtschacht aufsteigen können und aus bis zu 500 m Höhe spektakuläre Aufnahmen über diese wertvollen europäischen Urwälder ermöglichen. So können sogar problemlos die Baumhöhen bestimmt werden und erlauben Einblicke in den Mikrokosmos der Kronenregionen der bis zu 60 m hohen Bäume; Lebensräume, die vom Boden nicht beurteilt werden können. Ion Holban (M.Sc) ist mittlerweile ein virtuoser Drohnenpilot, dem wir die spektakulären Bildsequenzen verdanken und der sie zu kleinen Dokumentationen der Untersuchungsgebiete animiert hat.

Fliegen Sie mit Ion Holban über einige der letzten Urwälder Europas:

Valea Curpanului:
youtu.be/mdV6bbx64Mw
youtu.be/2PLGlpGXUrc  
youtu.be/hv5JicvpWDA

Valea Laitei:
youtu.be/1T93U9pIim4

Baraolt Mountains:
youtu.be/kAG0MFRs4z8
youtu.be/YLVoZzqo6CQ
youtu.be/tYOKktTxkLI
youtu.be/_Bcuu4HZato

Wie vor 5000 Jahren: Traumhaftes Boia Mica-Tal.

Hintergrund

Weniger als 1% aller europäischen Wälder vermitteln noch ihr ursprüngliches Aussehen und ihre faszinierende biologische Vielfalt. Der Großteil aller noch erhaltenen großflächigen europäischen Urwälder (außerhalb von Russland) liegt im Karpatenbogen und hier in erster Linie in den rumänischen Karpaten. Dort gab es noch um das Jahr 2000 geschätzt 200.000 ha Wälder mit sehr unterschiedlichen Waldtypen, die über Jahrtausende ohne Nutzungseinfluss waren, bzw. nur marginale Spuren historischer Nutzungen aufweisen (so genannte “Quasiurwälder”). Mit dem EU Beitritt und nach dem Engagement von ausländischen Holzkonzernen, die überwiegend aus Österreich und Deutschland stammen, sind diese Urwaldflächen massiv geschrumpft. Massive illegale und auf zweifelhafte Weise “legalisierte” Einschläge, aber auch ein vielfach nur in der Theorie bestehender Schutzstatus, sind die Ursachen.

Die bis Dezember 2016 amtierende Übergangsregierung, namentlich die für den Forstbereich zuständige Staatssekretärin Erika Stanciu, hat gesetzliche Verbesserungen für einen wirksameren Schutz der Urwälder auf den Weg gebracht. Rumäniens Urwälder sind  zwar (seit dem Forstgesetz 2008) an sich „geschützt“, aber die Abholzungen schreiten trotzdem in einem bedrückender Tempo voran. Die Listung der Gebiete im nationalen „Urwaldkatalog“ soll einen umfassenden und dauerhaften Schutz sicherstellen. Dafür müssen die Urwaldstandorte aber erst nach einem standardisierten Verfahren erfasst und in Verbindung mit einem wissenschaftlich fundierten Gutachten an die zuständigen Behörden und das Wald-Ministerium gemeldet werden. Eine ministerielle Kommission entscheidet schließlich über das Schicksal des Urwaldgebietes. Diese Inventarisierung erfolgte bisher ausschließlich durch Experten und NGO’s, die dafür auch keine öffentlichen Mittel erhielten. Ein für die Kartierungen vorgesehenes Budget seitens der Regierung wurde bisher nicht mobilisiert…

Um die Erfassung und Unterschutzstellung der verbliebenen rumänischen Urwälder ( Experten-Schätzungen schwanken zwischen 100.000 und 200.000 Hektar) rasch über die Bühne zu bringen, braucht es also möglichst viele Kartierungsteams. Da gleichzeitig nach wie vor Urwälder (oft auf sehr fragwürdiger legaler Basis) abgeholzt werden, ist dies ein Wettlauf mit der Zeit.

Mit den Mitteln der DBU können nun in den kommenden beiden Jahren Urwaldreservate in einem Umfang von mehreren 1.0000 Hektar (die Kooperationsbereitschaft von Waldbesitzern und Behörden vorausgesetzt) untersucht und inventarisiert werden. Die Koordinierung liegt bei Prof. Dr. Rainer Luick und Matthias Schickhofer. Die wissenschaftlichen Arbeiten und die Gutachten werden von rumänischen Wald-Experten als Projektpartner durchgeführt.

Derzeit warten 30.000 Hektar an gemeldeten Urwaldpotentialflächen auf ihre Aufnahme in den nationalen „Urwaldkatalog“. Umweltschützer kritisieren, dass die Erweiterung des „Urwaldkatalogs“ ins Stocken geraten ist und dass die (seit Juni 2017 amtierende) neue Regierung keine Anstalten macht, diesen Prozess zu beschleunigen. Der Großteil dieser Flächen war in den vergangenen Jahren von Teams im Auftrag des WWF kartiert worden.

Hier berichtet Prof. Luick über das Kartierungsprojekt.

Expedition ins weglose Boia Mica-Tal: Professor Rainer Luick mit rumänischen Begleitern.
Die Kartierungsteams nutzen Drohnen zur Dokumentation der abgelegenen und unzugänglichen Urwälder. Ion Holban (links) und Professor Rainer Luick (rechts).
Begehung des eindrucksvollen Urwaldes im Curpanului-Tal (südliches Fagaras-Gebirge) mit rumänischen Förstern, Waldexperten und Besitzern.
Seit der Renaissance hier zuhause: In Boia Mica fanden Forscher Buchen mit einem Alter von über 500 Jahren…
Das weglose Urwaldtal „Latei“ ist derzeit nicht vor Abholzung geschützt (nördliches Fagaras-Gebirge).
Rumäniens „Yosemite“: Der riesige, unberührte Urwald von Boia Mica.